Blauwassersegeln: der Traum vom endlosen Horizont

Segeln auf tiefblauem Meer, weit entfernt vom Festland, nur begleitet vom Wind und von den Wellen …

Blauwassersegeln: ein großer Traum, ein absoluter Gegensatz zum Alltag, ein Lebensgefühl von grenzenloser Freiheit. Unsere Kapitänin Megan Watt berichtet über ihre Erfahrungen beim Hochsee-Segeln und möchte Ihnen Lust machen auf Ihr ganz eigenes Törnerlebnis über die lange Distanz.

Was ist Blauwassersegeln?

Blauwassersegeln bedeutet: Segeln auf Hoher See mit langen Törns, ohne in einen Hafen einzulaufen. Allenfalls bei geeigneter Wassertiefe frei vor Anker zu liegen, etwa in Buchten oder vor Inseln, ansonsten: Segeln bei Tag und Nacht.

Das Langstreckensegeln auf dem offenen Meer steht im Gegensatz zum küstennahen Segeln, das oft in Sichtweite des Festlands geschieht. Beim Blauwassersegeln befinden wir uns inmitten der Weite des Ozeans. Segeln im Einklang mit der Natur steht bei einer solchen Reise im Vordergrund. Hier genießen Sie Ihren Aufenthalt an Bord, gleichzeitig lassen Sie sich von der Magie des offenen Meeres verzaubern.

Voraussetzungen und Herausforderungen

Blauwassersegeln ist eine anspruchsvolle und aufregende Herausforderung, die mit der richtigen Vorbereitung und Ausrüstung zu einem unvergesslichen Erlebnis wird. Unsere Kapitänin Megan ist eine Expertin mit langjähriger Erfahrung in der Schiffs- und Menschenführung. Hier erklärt sie, worauf es bei dieser Art zu reisen ankommt:

„Ein seetüchtiges Schiff ist entscheidend, um den Bedingungen des Ozeans gewachsen zu sein. Es muss robust sein und über die geeignete Ausrüstung verfügen: Moderne Navigationssysteme, Kommunikationsgeräte und Sicherheitsausrüstung gehören zur Standard-Ausstattung. Die Wetterbedingungen auf Hoher See können schnell wechseln. Durch die richtige Analyse von Wettervorhersagen und eigene Beobachtungen können wir diese Änderungen rechtzeitig erkennen und entsprechend darauf reagieren. Lange Strecken erfordern außerdem eine gute Vorratsplanung für Lebensmittel und Wasser.“

Die Eye of the Wind hat bei vielen Blauwasserfahrten ihre Hochseetauglichkeit bewiesen und erfüllt alle Anforderungen für ein sicheres Schiff. Der Schiffskoch stellt durch umfangreiche Verproviantierung vor Reisebeginn sicher, dass auch auf Hoher See etwas Leckeres in der Kombüse gezaubert wird. Auf einem Segeltörn mit der Eye of the Wind werden Sie von einer erfahrenen Crew begleitet, die stets situationsangemessen handelt.

Ankunft der Eye of the Wind in der Karibik nach 4-wöchiger Atlantiküberquerung. (Foto von Mitseglerin Katja Ohnesorg)		Sonnenuntergang über einem endlosen Horizont auf dem Nordatlantik. (Foto von Mitseglerin Katja Ohnesorg)

Unsere Kapitänin Megan sagt über das Blauwassersegeln:

„Das Meer hat etwas unglaublich Beruhigendes an sich. Es spricht zu unserer Seele. Menschen fühlen sich zum Wasser hingezogen und die Art und Weise, wie sich seine Stimmungen verändern, kann uns auf so viele Arten beeinflussen. Seit jeher ist das Meer ein Zufluchtsort für diejenigen, die Zeit zum Nachdenken suchen. Die salzige Brise scheint unsere Zweifel zu zerstreuen und unsere Gedanken hinwegzufegen, um den Geist frei zu machen und Platz für neue Ideen zu schaffen.

Das Leben auf dem Meer bietet eine andere Lebensweise, eine andere Art des Denkens. Wenn das Land ruft, mit all seiner Geschäftigkeit und seinen Verpflichtungen, ist es leicht, sich in seinen Gedanken zu verzetteln. Das Leben auf dem Meer ist viel einfacher. Und manchmal ist es pure Magie: der Nachthimmel, der sich im Meer spiegelt. Delfine, die auf der Bugwelle reiten. Meteore, die durch einen reichen Sternenteppich schweben.

Man beobachtet, wie die Sternbilder ihre Position verändern, der Mond seinen Zyklus durchläuft und der sich ändernde Breitengrad einen neuen Nachthimmel hervorbringt. In den Stunden der Ruhe entfaltet sich die Schönheit der Nacht, während das Schiff dahinsegelt und vor dem Wind tanzt.

Ich glaube nicht, dass man über einen Ozean segeln oder eine Blauwasserpassage fahren kann, ohne sich als Mensch zumindest ein wenig zu verändern. Die Erfahrung berührt einen tief, und die Abwesenheit vom Land und all seinen Ablenkungen lässt einen wirklich frei werden, um mit sich selbst in Kontakt zu kommen. Das Bewusstsein für die Tage und Nächte, die sich vor einem ausbreiten – Tagwache, Nachtwache, Essen, Schlafen – verzerrt und erweitert die Wahrnehmung dessen, was Zeit wirklich bedeutet. Schon bald wird Land zu einem abstrakten Konzept. 

Die Momente, die man mit seinen Schiffskameraden teilt, und die starken Freundschaften, die man durch das Leben, die Arbeit und das Zusammensein in einer winzigen, von der Welt entfernten Gemeinschaft aufbaut, sind anders als an Land. Es ist einfacher, tiefe Beziehungen zu knüpfen, über den Smalltalk hinauszukommen und sich auf einer anderen Ebene kennenzulernen. Gemeinsame Erfahrungen verbinden.

Es ist ein besonderer Moment, die Leinen loszumachen und sich vom Ufer zu entfernen. Viele Menschen möchten ungern die Bequemlichkeit der Heimat verlassen und ins Unbekannte des weiten Himmels aufbrechen. Beim Segeln gibt es Hochs und Tiefs. Manchmal stößt man an die Grenzen seiner Komfortzone und wird mit unbekannten Wahrnehmungen konfrontiert: Seekrankheit, Salznebel, Winddruck und das Rollen des Schiffes.

Doch einige dieser Momente können sich als die besten deines Lebens herausstellen – die Momente, in denen du dich wirklich lebendig fühlst. Das ist es, was ich am meisten liebe: das echte Leben, die Freiheit. Echten Wind im Gesicht, echte Wellen und das Meer mit all seinen Stimmungen. Die Aufregung, die Kameradschaft und die Konfrontation mit Mutter Natur, mit der realen Welt. So kann ich meinen wahren Platz in ihr erkennen.“

Über Kapitänin Megan

Meg segelt seit ihrer Kindheit, als ihr Vater sie mit kleinen Booten auf dem Indischen Ozean zum Segeln mitnahm. Später begann sie, beruflich auf See zu arbeiten, zunächst auf einer Perlenfarm und später als Hummerfischerin. Im Jahr 2008 entdeckte sie ihre Leidenschaft für Großsegler und wurde freiwilliges Crewmitglied auf einem Segelschulschiff in Perth, Australien.

Nach ihrer professionellen Ausbildung zur Matrosin an der Seefahrtschule in Fremantle, Australien, segelte Megan in Überseegebiete und nahm an Regatten für Großsegler in europäischen Gewässern teil. Nach vielen Lang- und Hochseefahrten, darunter auch die Überquerung des Äquators, verliebte sie sich 2013 in das Blauwassersegeln, als sie mit einem Großsegler durch den Südpazifik fuhr. Sie erinnert sich noch gut daran, wie sie nach der langen Ozeanüberquerung ankam und nicht wollte, dass es endet – sie wollte einfach immer weiter segeln.

Megans Tipp für alle, die ihr erstes Blauwassersegeln erleben möchten: „Legt euer Handy weg und seid bereit, neue Dinge auszuprobieren. Auf See gibt es unzählige Möglichkeiten zu lernen, zu schaffen und aktiv zu sein – Langeweile kommt nie auf!“

Sind Sie bereit für Ihr Blauwasser-Erlebnis?

Eine Reise mit der Eye of the Wind bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihren Traum vom Blauwassersegeln wahr werden zu lassen. In der Übersicht Transatlantik / Blauwasser finden Sie aktuelle Segeltörns zu dieser Reiseart – vom neuntägigen Törn zum „Herantasten“ an die Blauwasser-Erfahrung bis hin zur mehrwöchigen Atlantiküberquerung. Machen Sie die Leinen los!

Takler-Arbeiten auf dem Atlantik		„Mid-Atlantic Pool Party“		Erfolgreiches Angeln auf Hoher See

In unserem Törnplan finden Sie viele weitere Segelreisen, die Sie mit der Eye of the Wind unternehmen können. Gerne beraten wir Sie auch persönlich.