Erfahrungsbericht Cornelia Graf
Cornelia Graf Erfahrungsbericht
Ein Führungskräfteseminar auf einem Segelschiff? - Eine Gelegenheit, die man wahrnehmen sollte!
Auf der Eye of the Wind gibt es die Möglichkeit, an einem ganz besonderen und außergewöhnlichen Führungskräftetraining teilzunehmen.
Die 100-jährige Eye of the Wind ist selbst eine Besonderheit: Eine Filmdiva und eine Schönheit, die ihresgleichen sucht. Liebevoll restauriert, spürt man schon bei der ersten Begegnung ihren Charme. Der freundliche Empfang an Bord durch die Crew und die Seminarleiterin runden beim Welcome-Drink den ersten positiven Eindruck ab. Schon von Beginn an spürt man, dass es allen wichtig ist, sich an Bord wohlzufühlen.
Nach dem Kennenlernen am Abend beginnt am Morgen das Seminar mit einer theoretischen Einführung der Seminarleiterin. Freundlich, kompetent und engagiert erläutert sie den Ablauf der nächsten drei Tage. Im Wechsel zwischen Theorie und Praxis sind alle Tage an Bord gestaltet. Die theoretischen Einheiten, im historischen Seminarraum unter Deck, sind inhaltlich gut strukturiert und haben immer Bezug auf den Segelbetrieb an Bord. Kann man in drei Tagen wirklich mit Hilfe der Crew das Schiff steuern, frage ich mich. Ich war noch nie zuvor auf einem solchen Schiff. Kann ich so schnell eine völlig neue Materie lernen, ist eine weitere Frage, die ich mir stelle. Um es vorwegzunehmen: Die Antwort auf die Fragen lautet JA!
Denn schnell wird allen Seminarteilnehmern klar: Es gilt, mit anzupacken! Verschiedene Manöver werden gesegelt. Die Seminarteilnehmern werden im Wechsel mit den unterschiedlichen Rollen an Bord konfrontiert – entweder Teil der Führungsriege oder Teil der Mannschaft zu sein. Die Crew und der Kapitän unterstützen die Seminarteilnehmer bei den Segelmanövern mit Geduld, Hilfsbereitschaft und Engagement. Nach jedem Manöver gibt es ein Feedback der Seminarleiterin, des Kapitäns, der Mannschaft und der anderen Seminarteilnehmer. In der direkten Besprechung wird offensichtlich, was gut gemacht wurde und wo es Bedarf gibt, etwas zu verbessern. Die angenehme Atmosphäre an Bord, der Spaß, den wir haben, wirkt sich motivierend auf alle aus. Ein Erlebnis der besonderen Art ist es, zum krönenden Abschluss die Takelage hochzuklettern. In ca. 14 Metern Höhe auf dem Mast zu stehen, verschafft mir einen Überblick, an den ich mich gerne erinnern werde. Viel zu schnell sind die drei Tage an Bord vorüber.
Und was nehme ich von diesem wunderbaren Seminar nun für meinen Arbeitsalltag mit:
- Wie wichtig Kommunikation mit den Mitarbeiter/-innen ist.
- Wie wichtig es ist, den Mitarbeiter/-innen die Ziele des Unternehmens/der Arbeit transparent zu machen.
- Wie wichtig es ist, klare Entscheidungen zu treffen.
- Wie wichtig gute Absprachen an den Schnittstellen sind.
- Wie schnell man sich mit Hilfe anderer in eine neue Materie einarbeiten kann.
- Und wie weiterhin auf diesem Schiff direkt erfahrbar ist, wie wichtig es ist, als Führungskraft die Stärken und Schwächen der Mitarbeiter/-innen zu kennen, damit sie entsprechend eingesetzt sind, um dann eine gute Leistung zu erbringen.
Ich habe in diesen drei Tagen viel gelernt. Ein herzliches Dankeschön an meine Mitseminarteilnehmer/-innen, den Kapitän und seine Mannschaft sowie insbesondere die Seminarleiterin, die das Training kompetent und engagiert mit viel Wissen und Erfahrung geleitet hat.
Cornelia Graf
Bereichsleiterin und QM-Beauftragte in einer Bildungseinrichtung